Vergangene Epochen lebten wieder auf - Maria Makraki am Dirigentenpult der Badener Philharmonie
"...Die Art, mit der Strawinsky mit der Alten Musik umgeht, hat etwas erfrischend Unverstaubtes - und genau so unverstaub ließ die Dirigentin Maria Makraki das Stück auch spielen. Unverkrampft und spielerisch werden hier die so verschiedenen Klangwelten des Barock und des 20. Jahrhunderts zusammengeführt. Das Ergebnis ist ein angenehmes, lockerleichtes Musikerlebnis, das das Publikum zu honorieren wusste. Nach der Pause stand nochmals ein Leckerbissen auf dem Programm, den die Dirigentin in interessanter Weise anzurichten wusste. Wie die Werke zuvor vereint auch die "Italienische Sinfonie" von Felix Mendelssohn Bartholdy Stilelemente verschiedener Epochen in sich. Dirigentin Maria Makraki betrachtet die Sinfonie eindeutig aus dem Blickwinkel der Romantik. Schon im ersten Satz hebt sie ungewohnten, aber nicht uninteressanten Eindruck hinterlässt. Insgesamt neigt sie zu starken, dynamischen Gegensätze...Den zweiten Satz nimmt sie erfrischend unsentimental, um nach dem eher unauffällig gespielten dritten Satz im Schusssatz noch einmal quicklebendig und temperamentvoll zur Sache zu kommen. Ein schöner, ein interessanter Mendelssohn, für den es viel verdienten Beifall gab."
(Karl-Heinz Fischer, in: Badische Neueste Nachrichten, 07.02.2005)